< Previouswww.hardthoehenkurier.deAbonnement Faxantwort: +49 (0)228 / 259 003-42o ich möchte das Jahresabo der Zeitschrift Hardthöhenkurier print-ausgaben 42,- inkl. Versand (inland) 46,- inkl. Versand (europ. ausland) 49,- inkl. Versand (weltweit)o online-ausgabe 29,- o online+print-ausgaben 62,- inkl. Versand (inland) 66,- inkl. Versand (europ. ausland) 69,- inkl. Versand (weltweit) Die Zeitschrift Hardthöhenkurier erscheint sechsmal jährlich.K&K Medienverlag-Hardthöhe GmbH Borsigallee 12 · 53125 Bonnabo@hardthoehenkurier.deBitte übersenden sie die ausgaben anfolgende adresse:name / Vorname:adresse: /telefon: Fax: /Datum: unterschrift:abweichende rechnungsanschrift:33. Jahrgang · 8,50 `HHK Ausgabe 1/2017ISSN 0933-3355www.hardthoehenkurier.de WehrverwaltungWTD 71 – seit 1957maritime ExpertiseBundeswehrIm InterviewPräsident MAD-AmtFregatte F125BADEN-WÜRTTEMBERG WehrtechnikMobile Feldlager und Unterbringung im Einsatz Im Wandel der Zeit – akademische Ausbildung speziell für den fliegerischen Dienst der Luftwaffe 30MarineSanitätsdienstLebensretterim Einsatz weit vorneLuftwaffe33. Jahrgang · 8,50 `HHK Ausgabe 2/2017ISSN 0933-3355www.hardthoehenkurier.de MarineMarinehubschrauber – zurVerfügungsoptimierungBundeswehrPlanung fürmilitärisches PersonalNeues von der CeBITund zur AFCEASanitätsdienstBwKrankenhäuser – einstimmiges GesamtpaketCyber-Security – vom Schutz persönlicher Daten bis hin zur Einflussnahme bei politischen Wahlkämpfen SchwerpunktHeerAktuelles von der 10. PanzerdivisionSchwerpunktBundeswehrSerie: Personalplanung für militärisches Personal– Zur gemeinsamen steuerung der regeneration und personalbindung sowie der Weiterentwicklung der personalstruktur, trägt das zwischen MilorgBer und Füsk i 2 abgestimmte Lagebild bei.– auf Grundlage des vorliegenden Lagebildes kann auf ministerieller ebene zu aktuellen Fragen stellung bezogen werden.– eine sich abzeichnende dauerhafte überdehnung der verfügbaren bzw. einsatzbereiten kräfte kann auf höheren ebenen erkannt und aufge- zeigt werden.Für die Zukunft entscheidend ist die Verknüpfung von personal mit den ressourcenverbünden und der Bindung in diverse Verpflichtungen der streit-kräfte sowie die perspektivische valide entwicklungsprognose über zwei Jahre. Dies kann nur im engen Zusammen- wirken von personal, organisation, ausbildung, einsatz und planung gelin-gen.Abbildungen © BMVg FüSK I 2BundeswehrMünchner Sicherheitskonferenz 201711HHK 2/2017Die Frage, ob die Welt seit Vereidigung des neuen amerikanischen Präsidenten vor den Beginn einer neuen Ära steht, die von Informationswirrwar bzw. sicher-heitspolitischen Herausforderungen geprägt sein wird, treibt heute viele Politiker, Militärs, Wissenschaftler und sicherheitspolitisch Interessierte in aller Welt um. Von der jährlich im Februar stattfindenden Münchner Sicherheitskonferenz/Munich Security Conference (MSC), zu der viele hochrangige Persönlichkeiten aus der Münchner Sicherheitskonferenz 2017post-truth, post-West, post-order? – oder: von der sicherheitskonferenz zur „unsicherheitskonferenz“?Friedrich K. Jeschonnekinternationalen Politik und dem Sicher-heitssektor jährlich anreisen, wurde er-wartet, dass sie dazu beiträgt, Klarheit über Fragestellungen zur Weltordnung und spezielle zu den transatlantischen Beziehungen zu verschaffen.eine der wichtigsten Maßnahmen inter- nationaler politik ist der Dialog zwischen nationen, partnerstaaten, Verbündeten, aber auch konfliktparteien bzw. Geg-nern sowie unbeteiligten nationen oder der Völkergemeinschaft (Vereinte nationen) in Vermittlerrollen. Dieser Dialog vollzieht sich weltweit auf sehr unterschiedliche Weise. neben dem austausch von Botschaftern und bilate- ralen Besuchsreisen staatlicher reprä-sentanten dienen institutionalisierte Veranstaltungen von multinationalen Gremien bzw. institutionen wie unter anderem den Vereinten nationen, der osCe; nato, eu oder einladungen zu konferenzen durch einen Gastgeber-staat oder tagungen regierungsunab-hängiger ausrichter als plattformen, damit sich staatsoberhäupter, regierun-gen oder sprecher von Völkergemein-schaften öffentlich austauschen und da-mit zur Lösung von problemen zwischen Der Veran- staltungs-raum im Bayrischen Hof.© MSCTagungsort Bayrischer Hof.© unsere-zeit.deBundeswehrMünchner Sicherheitskonferenz 201712nationen beitragen können. Zur dieser kategorie gehört die Münchner sicher-heitskonferenz/Munich security Confe-rence (MsC). Die MsC zählt weltweit zu den wichtigsten nicht-amtlichen Foren für den austausch sicherheitspolitischer themen im weitesten sinne.Zweck und ZielDie MsC dient dem internationalen Dialog in allen Bereichen, welche die internationale sicherheit betreffen. außerhalb diplomatischer und proto-kollarischer Vorgaben können sicher-heitspolitische positionen vorgetragen, sich über diese in Diskussionsrunden oder in randgesprächen ausgetauscht werden. Hochrangige persönlichkeiten der sicherheitspolitik im weitesten sinne werden eingeladen, sich zu treffen, persönlich kennenzulernen und Gespräche zu führen. Das Ziel der kon-ferenz wird erreicht, wenn möglichst viele hochrangige Vertreter aus staaten bzw. regionen sicherheitspolitischen interesses zusammenkommen.Die konferenz dient damit der Völker-verständigung und dem internationa-len Dialog. es wird nicht grundsätzlich erwartet, dass während der konferenz wesentliche entscheidungen getroffen oder verkündet werden, auch wenn dieses in der Vergangenheit zuweilen der Fall war. im sinne der Zielsetzung ist, wenn durch Vorträge oder während Diskussionen positionen ergänzend zu offiziellen Verlautbarungen oder Ver-trägen erläutert, ausgetauscht bzw. öffentlich werden. Der MsC kommt in einer Zeit, in der internationales Handeln im allgemeinen und die interna- tionale sicherheit im Besonderen im-mer komplexer und schwerer zu fassen sind und ständig neue polarisierungen, krisen und katastrophenlagen entstehen bzw. entstehen können, eine große sicherheitspolitische Bedeutung zu.Derzeit haben die Mächtigen der Welt besonders viel zu besprechen: syrien-krieg, der krieg gegen den islamischen staat, ukraine-konflikt, spannungen mit russland, die Zukunft von nato und eu. in diesen unsicheren Zeiten gewinnt die konferenz noch an Bedeutung. neben der sicherheitskonferenz finden im Verlauf eines Jahres weitere Veranstal-tungen zu verschiedenen themen wie energie oder Cybersicherheit statt. Die konferenz würdigt hochrangige poli-tiker mit ehrenpreisen, die sich um die sicherheit verdient gemacht haben.Organisation und LeistungsspektrumDie stiftung Münchner sicherheitskon- ferenz GmbH, eine regierungsunabhän-gige zivile Gesellschaftsform, richtet unter Leitung ihres Geschäftsführers die MsC traditionell im Februar aus. Der termine ist mit anderen offiziellen tagungen ab- gestimmt, so dass zahlreiche teilnehmer sowie vorher oder nachher im europä- ischen raum pflichten nachgehen. es wer- den aufgrund erfahrungen der letzten Jahre mehrere Hundert hochrangige entscheidungsträger aus aller Welt ein-geladen, wobei sich die teilnehmerzahl in 2017 auf 450 aus mehr als 50 staaten, darunter 80 außen- und Verteidigungs-minister sowie 30 staats- und regie-rungschefs, eingependelt hat.Die agenda, die von der stiftung und ihrem Geschäftsführer erstellt wird, ist mit sponsoren und advisory Board ab-gestimmt. auch die Bundesregierung nimmt einfluss. Die agenda besteht aus ansprachen, plenumsdiskussionen sowie mehrere parallel laufende pa-neldiskussionen oder tischgespräche von fünf hochrangigen politikern bzw. Vertretern der Öffentlichkeit unter Lei-tung eines Moderators (meist aus dem kreis der internationalen presse) unter ausgewählten Leitthemen vor dem teil- nehmerkreis. es werden auch Frühstücks, Mittag- bzw. arbeitsessen, bei denen teilnehmer diskutierten, angeboten.einladungen ergehen an von der stiftung ausgewählte staats- und regie- rungschefs, Minister, führende per-sönlichkeiten aus internationalen und nichtstaatlichen organisationen sowie hochrangige Vertreter aus industrie, Medien, Forschung und Zivilgesellschaft. Die MsC ist nicht öffentlich. allerdings finden parallel bzw. ergänzend im Münchner raum mehr als 100 öffent-liche „nebenveranstaltungen“ statt, darunter auch Gesprächsrunden von Greenpeace, transparency international bzw. amnesty international.in Zusammenarbeit mit der paul körber stiftung wird parallel ein „round table“ HHK 2/2017Begrüßung und Eröffnung durch den Gastgeber Botschafter a.D. Wolfgang Irschinger.© MSCBundeskanzlerin Dr. angela Merkel.© MSCBundeswehrMünchner Sicherheitskonferenz 2017mit noch jungem politikernachwuchs durchgeführt, um die nächste Genera- tion an entscheidungsträgern in das um-feld der konferenz einzubeziehen. Von der stiftung wird unter dem Dach der MsC auch ein sogenanntes Core Group Meeting aus regierungsvertretern und angehörigen der Wirtschaft mit wechselnden tagungsorten durchge-führt. Darüber hinaus wird eine publika-tion, der Munich security report, dieses Jahr der „Munich security report 2017 – post-truth, post-West, post-order?“ herausgegeben, der im internet einge-stellt und herunterladbar ist.pressevertreter, die nicht zur dreitätigen MsC eingeladen sind, können sich bei der stiftung MsC akkreditieren. unter- stützt wird die MsC einerseits durch freiwillige Helfer und Betreuer aus dem Bereich der Bundeswehr und durch poli- zeikräfte, die einen sicherheitsbereich um den tagungsort Bayrischer Hof ein-richten. unternehmen treten als spon-soren auf, um die Durchführung der konferenz und ihre Zukunftsfähigkeit finanziell abzusichern. Vorträge und Gesprächsrunden hochrangiger persön-lichkeiten aus aller Welt werden über den internetauftritt der MsC www.secu-rityconference.de veröffentlicht.Konferenz 2017Die diesjährige 53. MsC 2017 wurde vom 16. bis 19. Februar durchgeführt. Das programm war thematisch vollgepackt nach sicherheitspolitischen themenbe-reichen gestaltet:Vorgeschaltete programmteile (Do/Fr):– Welt der „post-truth“ (unwahrheiten) und die Verteidigung der Demokratie– rund-tischgespräch zu Cyber-Be- drohungen– rund-tischgespräch zu Weltgesund- heitsfragen und Warnsystemen– rund-tischgespräch zur energiesicher- heitoffizielle ansprachen und podiumsdis-kussionen:– Begrüßung durch den Gastgeber und eröffnung– einstiegsansprachen durch die Ver- teidigungsministerin der Bundesre- publik Deutschland, Dr. ursula von der Leyen und dem Verteidigungsminister der usa, James n. Mattis– podiumsdiskussion über die Zukunft der europäischen union von fünf Ministerpräsidenten bzw. Ministern, darunter der deutsche Finanzminister Wolfgang schäuble– statement des künstlers Bono zu Verbesserung unserer gemeinsamen sicherheit– paneldiskussion fünf ranghoher Minister bzw. politiker zum thema: Zukunft des Westens: niedergang oder rückkehr? nachrichtenwesen und die arktische region– statement des afghanischen präsiden- ten Mohammed a. Ghani– statement des irakischen Minister- präsidenten Haider a. abadi– paneldiskussion von fünf hohen re- gierungsvertretern, darunter Bun- desminister Dr. thomas de Maizière, zu Gegenmaßnahmen zum radikalen islam und terrorismus– paneldiskussion von fünf hohen re- gierungsvertretern aus usa und asien zur sicherheit in asien und auf der koreanischen Halbinsel– paneldiskussion von fünf politikern zur sicherheit im eurasischen raum– runder tisch zum thema Migration und Flüchtlinge– nächtliche Diskussionsrunde zu an- griffe auf die Demokratie u.a. im informationsraum– statement des iranischen außen- ministers– panel Diskussion von us politikern zur amerikanischen außenpolitik und dem einfluss des us kongresses– statement des israelischen Verteidi- gungsministers– paneldiskussion amerikanischer, russi- scher, türkischer politiker und einem Vertreter von Human rights Watch über den syrien-konflikt und seine hinausgezögerte Lösung– eine abschlussdiskussion beim Lunch über die Frage ausgewogener themenbehandlung und zukünftiger perspektiven13– statement des chinesischen außen- ministers– nacht-paneldiskussion von fünf regie- rungsrepräsentanten, darunter vier Verteidigungsministern: Zukunft der nato „überholt oder sehr wichtig?“– Frühstückgespräch (sa) zum thema transatlantische Beziehungen und internationale ordnung– statement der Bundeskanzlerin Dr. angela Merkel– statement des us Vizepräsidenten Michael r. pence– statement des Vn Generalsekretärs antonio Gutteros– statement des nato Generalsekretärs Jens stoltenberg– statement der eu Vizepräsidentin und Hohen repräsentantin für sicher- heitsfragen Frederica Mogherini– Vorträge zu den deutsch-französi- schen Beziehungen durch außen- minister siegmar Gabriel und seinem französischen kollegen Jean-Marc ayrault– statement des russischen außen- ministers sergey Lavrov,– paneldiskussion von politikern und industriellen, darunter Bill Gates, der Ministerpräsidentin norwegens und dem präsidenten ruandas über „Welt- gesundheit, kleine Wanzen und fürchterliche Bomben“– paneldiskussion von politikern, da- runter ein präsident und zwei Mini- sterpräsidenten, über klimaschutz– drei parallel laufende tischgespräche über europäische sicherheitspolitik, HHK 2/2017US Verteidigungs-minister James N. Mattis.© MSCUS Vizepräsident Michael R. Pence.© MSCBundeswehrMünchner Sicherheitskonferenz 201714– Verabschiedung durch den Gastgeber Botschafter a.D. Wolfgang irschingerDiese Fülle an sehr unterschiedlichen themenstellungen decken fast alle größeren probleme der Welt ab. Damit wurde auch den interessenlagen der teilnehmer aus allen kontinenten ent-sprochen. Besonderes interesse fanden neben den ansprachen der deutschen Gastgeber natürlich die Fragen nach der zukünftigen aus- und sicherheitspolitik der usa, ihrem Bekenntnis zur nato. Dieses wurde durch die Vertreter der neuen regierung positiv bestätigt.es wurde aber in gleichem atemzug die europäischen nato-Mitglieder vom us Vizepräsidenten darauf hingewiesen, vereinbarte finanzielle Beiträge für die nato (2% des Bruttosozialeinkommens) bereitzustellen. Diskutiert wurden Modelle einer zukünftigen Weltord-nung sowie über Wege einer stärken kooperation im klimaschutz, entwick-lungszusammenarbeit, Bekämpfung sozialer ungleichheit und fairer Gestal-tung einer auf Globalisierung aufge-bauten politik.statements und Dialoge haben zweifel- los dazu beigetragen, der derzeit herr-schenden Verunsicherung ausgelöst durch den amerikanischen regierungs-wechsel zumindest entgegenzuwirken. Der neue us Vizepräsident Mike pence konnte sich in München erstmals mit Bundeskanzlerin angela Merkel treffen. auch russland bewertet die MsC hoch, nahm doch deren außenminister aktiv an der konferenz teil, allerdings ohne neues anzubieten und stattdessen die nato scharf zu kritisieren. an russland ergingen von der Bundeskanzlerin neue angebote für eine gemeinsame eurasi-sche Wirtschaftspolitik.einen ersten offiziellen auftritt hatten sowohl der neue Vn-Generalsekretär als auch der neue deutsche außenminis-ter. Zu den beachteten nicht-politikern gehörten Bill Gates und der künstler Bono, Mitbegründer von one und so- genannter Friedensaktivist, die sich in den Diskussionen bzw. Vorträgen einbrachten. Die diesjährige Medaille „Frieden durch Dialog“ wurde an den Bundespräsident Joachim Gauck ver- liehen.BewertungDie Vertreter der nato-nationen können aufatmen: Der amerikanische Vizepräsi- dent Mike pence hat die erleichternde Botschaft überbracht, dass die usa weiter fest zur nato stehen und ihren Verpflichtungen gegenüber der allianz erfüllen würden. ein eklat innerhalb der transatlantischen Beziehungen blieb aus. Dies ist die zweifellos herausra- gende positive nachricht von der MsC. Damit konnte wohl auch die drohende attributierung „unsicherheitskonferenz“ abgewendet werden. natürlich mussten kenner der szene andererseits fest- stellen, dass ein fundamentaler Durchbruch zum Guten bei russischen Beziehungen, in der ukraine und in syrien sowie bei anderen Dauerpro- blemen noch aussteht und dies in München allein nicht zu erreichen ist.Damit ist die zuweilen auftauchende Frage nach nutzen und sinn der MsC zu-gleich beantwortet: Die konferenz hat sich erneut als wichtiges, auch interna-tional angenommenes Forum bewährt, bei dem klartext gesprochen werden konnte und wird. Die verantwortlichen politiker konnten in vertraulicher atmos- phäre ihre mehr oder weniger diploma-tisch formulierten Botschaften senden. es ist nicht zu übersehen: an kaum einem anderen ort kamen in München auf so engem raum so viele Vertreter von regierungen und sicherheitsexperten zusammen. 2017 war sie darüber hinaus ausgezeichnet „getaktet“: zwischen G 20 Gipfel und aufnahme der Genfer syrien-konferenz.in ihrem neuesten ranking stellt die pennsylvania university in den usa der MsC bereits zum vierten Mal in Folge das Zeugnis aus: beste think-tank-kon-ferenz der Welt. Die herausragende Bedeutung wird in der Möglichkeit gesehen, dass sich politische akteure informell auf den Fluren und in den Zimmern auszutauschen, sich kennen zu lernen, positionen abzuklopfen und ggf. rote oder grüne Linien zu ziehen. 2017 war angesichts der weltpolitischen Lage die wohl spannendste und kritischste MsC seit vielen Jahren. eine derartige rolle bleibt ihr auch zukünftig zu wünschen.HHK 2/2017Russlands außenminister Sergej Lawrow.© MSCVerteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen.© tagesspiegel.deHohe operationelle Belastungen und sinkende Personal-stärken zwingen Luftwaffen weltweit zur Konzentration auf ihren Kernauftrag. Da ist es beruhigend, über die zu ver lässige und kosteneffiziente technische Betreuung eines starken Partners zu verfügen, der in allen Aspekten der Betreuung von Special Mission Aircraft flexible Unter-stützung anbietet.Als führender herstellerunabhängiger Anbieter mit einem globalen Netzwerk und Standorten in allen Regionen bietet Lufthansa Technik ein auf jedes Anforderungsprofil zuge schnittenes Portfolio, Engineering und Logistik einge-schlossen. Deshalb kann die Versorgung für die durch Lufthansa Technik betreuten Flugzeuge bis zur Über nahme des vollständigen Life Cycle Supports gehen. Die mehr als 3.500 Flugzeuge, die wir mit unseren integrierten Leistungen im täglichen Flugbetrieb weltweit unterstützen, unterstreichen dieses Versprechen.Darüber hinaus ist Lufthansa Technik eines der wenigen Unternehmen, das zugleich als Instandhaltungs-, Ent-wicklungs- und Herstellerbetrieb zugelassen ist. Unsere Modifikationen, die von Cockpitumbauten bis hin zur Umrüstung kommerzieller Airliner in Regierungsflugzeuge oder Vielzweck-Transporter wie dem Airbus A310 MRTT (Multi-Role Transport Tanker) reichen, zeugen von dieser einmaligen Kompetenz.Integrierte Lösungen für militärische FlottenKosteneffizienz für Mil OpsWeitere Informationen: Lufthansa Technik AGVIP & Special Mission Aircraft ServicesWeg beim Jäger 19322335 HamburgGermanymarketing.sales@lht.dlh.dewww.lufthansa-technik.comBundeswehrRüstungsprojekte im Überblick16Das problem der stark gesunkenen ein-satzbereitschaft der Bundeswehr mit mangelnder Verteidigungsfähigkeit der truppe steht seit der Wiedervereini-gung Deutschlands dem Willen der Bundesregierung zu mehr Verantwor-tung im nato-Bündnis krass gegen-über. Der kontinuierliche raubbau am Verteidigungshaushalt zeigte, wie heute noch festzustellen ist, seine bittere Wirkung. Die materielle einsatz-bereitschaft war nicht mehr gegeben und die nahezu desolate personelle ausstattung der Bundeswehr nach aus-setzen der Wehrpflicht rundete das Bild insgesamt ab: Die Verteidigungsfähig-keit der Bundeswehr wurde allgemein, aber insbesondere auch bei unseren Verbündeten ernsthaft in Frage ge-stellt. Die wiederholten Bekundungen Deutschlands, in der nato als eine Lead nation Verantwortung und Führung zu übernehmen, erschienen unter dem aspekt des tatsächlichen Zustandes der Bundeswehr als nur wenig glaub- würdig.es ist vor allem Verteidigungsministerin ursula von der Leyen zu verdanken, die seit 2014 mit der „agenda rüstung“ eine umfassenden Bestandsaufnahme und risikoanalyse bei zentralen rüstungs- projekten vornahm und damit die wichtige und längst überfällige trend-wende einleitete und fortan konsequent mit nachdruck und entsprechenden Maßnahmen vorantrieb. Des Weiteren wurde mit der einführung eines neuen risikomanagements das Berichtswesen optimiert und vor allem die Meldekette verkürzt. Rüstungsboard zur Information der Leitungsebene BMVgDas rüstungsboard wurde noch unter dem ehemaligen Verteidigungsminis-ter thomas de Maiziere initiiert, um die Leitungsebene des BMVg regelmäßig über den status von rüstungsprojekten zu informieren. Das rüstungsboard tagte erstmals im Februar 2014 und damit seit inkrafttreten der agenda rüstung, mit der die ergebnisse des externen Gut- achtens über das rüstungs- und Be-schaffungswesen der Bundeswehr aus-wertet und umsetzt wurden. Bei diesem ersten rüstungsboard unter Vorsitz der Ministerin von der Leyen wurde der ihr vorgelegte projektbericht nicht gebilligt und eine umfassende Bestandsaufnahme des rüstungswesens angeordnet. Bei der tagung des rüstungsboards am 12. März 2015 wurden über die projekt-stände der 15 wichtigsten rüstungspro-jekte „top 15“ beraten.Diese 15 Großprojekte umfassen mit einem Gesamtvolumen von 58 Milliar- den euro etwa 70% aller laufenden rüstungsprojekte. Die durchschnittliche Laufzeit eines projektes beträgt 13 Jahre, wobei im Durchschnitt die Fertigstellung der projekte vier Jahre länger dauert als geplant. Gegenüber den teilweise Jahrzehnte alten und ursprünglichen kalkulationen wurden die etats der 15 projekte um durchschnittlich 29% über-schritten, was einer Gesamtsumme von 12,9 Milliarden euro entspricht. als ein wesentlicher Grund hierfür sind die preissteigerungen sowie zahlreichen Verzögerungen der projekte identifi-ziert worden.Die Trendwende bei den Verteidigungsausgaben hält an, der Haushalt für 2017 steigt auf rund 37 Milliarden Euro und damit um weitere acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Des Weiteren bewirkt das neue Rüstungsmanagement, dass bewilligte Haushaltsmittel effektiver ausgeschöpft werden. Demnach hat die Bundeswehr in 2016 insgesamt 35,1 Milliarden Euro für Personal, Material und den Erhalt der Infrastruktur ausgegeben, die tatsächlichen Ausgaben waren Dank zusätzlich be-willigter Mittel etwa 850 Millionen höher als das Haushaltssoll. Der Bundestag hat für das laufende Jahr 2017 ein Verteidigungshaushalt von rund 37 Milliarden Euro beschlossen worden, womit im Vergleich zum Vorjahr die Haushaltsmittel für Verteidigung um etwa 2,7 Milliarden Euro steigen. Damit wird den steigenden Anforderungen an die Streitkräfte Rechnung getragen und mit einem Anstieg von 8 Prozent wächst der Verteidigungshaushalt stärker als der Gesamthaushalt des Bundes, der bei 3,8 Prozent. Der Anteil der Verteidigungsausgaben am Brutto- inlandsprodukt ist damit leicht auf 1,22 Prozent gestiegen und zeigt den Willen der Bundesregierung, die in der NATO zugesagte Steigerung der Verteidigungsaus- gaben künftig mehr zu erfüllen. Nach gegenwärtigen Planungen soll der Verteidi-gungshaushalt bis 2020 auf rund 39,2 Milliarden Euro ansteigen.Rüstungsprojekte der Bundeswehr im Überblicktrendwende bei den Verteidigungsausgaben auch im Haushalt 2017 Jürgen K.G. Rosenthalim Folgenden werden projektbezogene informationen zu 19 ausgewählten rüstungsprojekten aus dem „4. Bericht des Bundesministeriums der Verteidi-gung zu rüstungsangelegenheiten“ mit stand september 2016 dargestellt:Schützenpanzer PUMA: Der schützen-panzer (spz) puMa löst sukzessive den über 40 Jahre alten spz MarDer ab. Mit dem projekt wird ein modernes Waffensystem für die panzergrenadiere des deutschen Heeres realisiert. Der spz puMa zeichnet sich durch deutliche Verbesserungen gegenüber bisherigen spz hinsichtlich schutz, Mobilität und Waffenwirkung zur erhöhung der Durchhalte- und Durchsetzungsfähig-keit aus und hat eine hohe akzeptanz bei der truppe. Durch die geplante inte-gration des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems (MeLLs) wird der spz puMa zur Bekämpfung von kampfpanzern, Bunkern sowie Zielen in oder hinter Deckungen befähigt. es treten weiterhin Qualitätsmängel im rahmen der Fertigung des spz puMa auf, die zu zeitlichen Verzögerungen bei der auslieferung der Fahrzeuge führen. Zur Verbesserung der situation werden die auftretenden Fehler systematisch analysiert und Maßnahmen zur abhilfe eingeleitet und umgesetzt. Die nach-weisführung konnte für den anteil technik zum 30. Juni 2016 abgeschlossen werden. alle Maßnahmen für den Be-ginn der Fahrschulausbildung mit dem Fahrschulfahrzeug spz puMa wurden zeitgerecht umgesetzt. es sind 87 Fahr-zeuge zum stichtag 1. september 2016 ausgeliefert. Gemäß Vertrag hätten 151 Fahrzeuge ausgeliefert sein müssen. Die industrie plant nunmehr die auslieferung von 59 Fahrzeugen in 2016. Bislang wurden 14 spz puMa erfolgreich in die Materialverantwortung der HiL GmbH migriert. Die Migration weiterer Fahr-zeuge wird vorbereitet und sukzessive durchgeführt. Unterstützungshubschrauber TIGER: Der mehrrollenfähige unterstützungs-hubschrauber tiGer (uH tiGer) dient der unterstützung von Bodenkräften, dem Begleitschutz für Hubschrauber, der aufklärung und der Bekämpfung von Bodenzielen aller art auch bei nacht und eingeschränkter sicht. Der uH tiGer ist damit ein wesentliches Mittel zum schutz eigener kräfte und zur Deeska- HHK 2/2017BundeswehrRüstungsprojekte im Überblicklation. entwicklung, Beschaffung und unterstützung der nutzung sind in einem internationalen projekt über die euro-päische rüstungsorganisation oCCar beauftragt, ergänzt durch nationale projektanteile für die verschiedenen Ver- sionen der partnerländer Deutschland, Frankreich und spanien. australien ist einziger exportkunde. Hauptauftrag-nehmer und Hersteller ist die Firma airbus Helicopters (ehemals Firma euroCopter). unverändert erfolgt die Lieferung der Hubschrauber der-zeit entsprechend des Lieferplans frist-gerecht. Mit stand 29.07.2016 wurden insgesamt 52 von 68 Hubschrauber uH tiGer ausgeliefert. Mit Blick auf die stückzahlobergrenze und die reduzie-rung der Hubschraubervarianten wurde die aussonderung von Luftfahrzeugen weiter fortgesetzt. neun Hubschrauber wurden zwischenzeitlich ausgesondert und aus dem Buchbestand genommen. Der Buchbestand beträgt zurzeit 42 uH tiGer. Zur weiteren Vereinheitlichung der Hubschraubervarianten wird die umrüstung auf den einheitlichen Bau-zustand asGarD vorangetrieben.NATO Hubschrauber NH90 Tactical Transport Helicopter (TTH): Der nH90 ist ein von Frankreich, italien, niederlande und Deutschland gemeinsam entwickel-ter transporthubschrauber. Die koope-rationspartner beschaffen national an-gepasste serienvarianten. Von Juli 2013 bis Juli 2014 befanden sich vier nH90 als „rettungshubschrauber“ (Forward air Medical evacuation/FaM) im einsatz in afghanistan. Das projekt nH90 beinhaltet die Varianten ttH und ntH sea Lion.Das mit Vertragsschluss zur Beschaffung des ntH sea Lion verfolgte gemeinsame risikomanagement mit der industrie (nHi) wurde im 4. Quartal 2015 imple-mentiert. Dies führte zur identifizierung neuer risiken. seit Mitte 2016 ist das ge-meinsame risikomanagement auch für den ttH erweitert worden. Für den ttH wurden im rahmen der task Force Dreh-flügler Maßnahmen beschlossen, die den klarstand der Luftfahrzeuge verbessern sollen. Hierdurch, ebenso wie durch weitere Maßnahmen zur Herstellung der einsatzreife und notwendige anpassun- gen aufgrund von geänderten gesetzli-chen Vorgaben, ergibt sich ein zusätzli-cher Finanzbedarf von 809 Mio. €.Produktverbesserung Transporthub- schrauber CH-53G: Für 40 Luftfahrzeuge der Baureihe CH-53G wird eine pro-duktverbesserung durchgeführt (neue Baureihe CH-53Ga). Ziel dieser pro-duktverbesserung ist die sicherstellung der einsatzfähigkeit der CH-53 in natio- nalem und multinationalem rahmen einschließlich der interoperabilität mit nH90 und uH tiger im gleichen ein-satzszenario bis zur einführung eines mögliche Vertragsanpassung zum heuti- gen Zeitpunkt nicht geeignet und wird aus diesem Grund zeitnah durch aDs überarbeitet. Derzeit zeichnen sich neue risiken und probleme in Hinblick auf die produktionsqualität ab, die auch ursäch-lich für die auslieferungsverzögerung des vierten deutschen a400M waren.Die durch verspäteten Zulauf und tech-nische Herausforderungen im projekt a400M bestehenden Verzögerungen werden zur Vermeidung von Fähigkeits-lücken mit der nutzungsdauerverlänge-rung (nDV) C-160 ess, aber auch durch substituierenden einsatz von saLis und a310 Mrtt abgemildert. EUROFIGHTER: Das von Großbritannien, italien, spanien und Deutschland ent- wickelte Waffensystem euroFiGHter (eF) ist ein für die Luftverteidigung kon-zipiertes Jagdflugzeug. Mit abschluss der Weiterentwicklung rollenanpassung kann es allwetterfähige präzisionsbe-waffnung in der Luft-Boden rolle ein-setzen. Weiterhin werden in eigenstän-digen projekten die Lenkflugkörper iris-t (kurze reichweite) und Meteor (mittlere reichweite) integriert, ein neues radar (aesa radar) entwickelt und integriert sowie der selbstschutz verbessert. Die nato agentur netMa unterstützt die vier kernnationen bei der realisierung des projektes.Deutschland hat 143 euroFiGHter der tranchen 1, 2 und 3a bestellt. Hiervon wurden 123 Luftfahrzeuge bis ende Juli 2016 ausgeliefert. Für festgestellte Fertigungsmängel konnte die industrie inzwischen darlegen, dass diese die bis-her nachgewiesene Lebensdauer nicht beeinträchtigen. noch ausstehende unter- suchungen werden bis ende 2016 abge-schlossen. im nationalen und internatio- nalen Bereich wurden Fortschritte bei den prozessen der Qualifikation und Zu-lassung erreicht. Dieser Verbesserungs-prozess muss konsequent fortgeführt werden, um den Zulassungsprozess mit den erfordernissen des projektes mittel- fristig wieder hinreichend synchronisieren 17nachfolgemusters für die CH-53 Flotte. Die Hubschrauber werden dafür u.a. mit moderner avionik ausgestattet. seit der letzten Berichterstattung wurde ein weiteres Luftfahrzeug durch die industrie ausgeliefert. Der fliegerische anteil zur Bewertung der eWs anlage wurde im Mai 2016 durchgeführt. Die gesammel- ten Meßdaten werden derzeitig aus-gewertet. ergebnis der Bewertung und des abschlussberichts erfolgen nach erstellung des einsatzprüfbe-richts. Die Verzögerung ist größtenteils auf technische störungen der umzu-rüstenden Luftfahrzeuge, auf fehlende ersatzteile und auf inzwischen zuneh-mende kapazitätsengpässe beim an zurückzuführen. Gegenüber der letzten Berichterstattung ist eine weitere Ver-zögerung von ca. 11 Monaten eingetre-ten.Transportflugzeug A400M: a400M ist ein allwetterfähiges militärisches Mehr-zweck-transportflugzeug mit einer nutzlast von bis zu 32 tonnen und ist ein Gemeinschaftsprojekt der nationen Belgien/Luxemburg, Deutschland, Frank-reich, Großbritannien, spanien und türkei zur entwicklung und Beschaffung von 170 a400M (hiervon 53 für Deutsch-land). Die auslieferung der deutschen transportflugzeuge a400M hat im Dezember 2014 begonnen und ist bis in das Jahr 2020 geplant. ein marktverfüg-bares selbstschutzsystem DirCM steht noch aus.Gemäß Firmenplanung sind für das Jahr 2016 5 Flugzeuge zur auslieferung an die Bundeswehr vorgesehen. im Jahr 2016 wurden bisher zwei transportflugzeuge a400M an die Luftwaffe ausgeliefert. Die deutsche a400M Flotte ist somit auf eine Gesamtzahl von fünf Flugzeugen angewachsen. am 7. Juli 2016 hat airbus Defence and space (aDs) im rahmen des sog. rebaselining einen kombinierten ent- wicklungs-, produktions- und nachrüst-plan (integrated plan) vorgelegt. Dieser plan enthält zahlreiche Lücken, ist daher als Grundlage für Gespräche über eine HHK 2/2017Gezielte Bekämpfung: Trendwende im Rüstungsmanagement© HHK / archivBundeswehrRüstungsprojekte im Überblick18und das projekt von seinem kritischen pfad herunterführen zu können. Durch die Fortschreibung der national erteilten Vorläufigen Verkehrszulassung (VVZ) für den erprobungsträger ipa 7 soll ge-währleistet werden, dass die nächste er-probungsphase für das Weiterentwick-lungspaket p2e (Meteor) ab september 2016 beginnen kann.AESA-Radar: Von Großbritannien, italien, spanien und Deutschland geplantes radar für den euroFiGHter zur Wahr-nehmung von aufgaben im Bereich Luft-Luft und Luft-Boden. Das aesa radar ist im Vergleich zum derzeit eingerüsteten M-scan radar ein technologisch zeit-gemäßes radar, das auf dem prinzip der elektronischen strahlschwenkung („active electronically scanned array“ / aesa) basiert. Durch die nutzung moderner radartechnologie erhält das radar eine wesentlich bessere agilität, eine erhöhte Detektions- und identifi-zierungsfähigkeit sowie eine gesteigerte Gesamtzuverlässigkeit bei der Verfol-gung von luft- und bodengestützten Zielen. Die gleichfalls geforderte stör-festigkeit wird allerdings erst über die einrüstung eines Mehrkanalempfängers (Multi Channel receiver) erreicht, der in einem geforderten teilprojekt realisiert werden soll. Die nutzung der strahl-schwenkung erlaubt die Mehrfachziel-bekämpfung und die Detektion, das Vermessen und die Bekämpfung von Bodenzielen. Dies führt zu taktisch/ope-rativen Vorteilen in allen einsatzrollen des Waffensystems euroFiGHter. Der abschluss der entwicklung ist bis 2021 geplant. Die nato agentur netMa unterstützt die vier kernnationen bei der realisierung des projektes.Fregatte Klasse 125: Die Fregatte F 125 ist in ihrer konzeption auf die geänderten einsatzbedingungen der Gegenwart und der Zukunft ausgelegt. Die Hauptauf- gaben der F125 bestehen in der Durch-führung maritimer stabilisierungsopera- tionen (niedriger und mittlerer intensi-tät), in der taktischen Feuerunterstützung von see an Land, im Wirken gegen asy- mmetrische Bedrohung auf see, Bereit-stellung von Führungsfähigkeit auf Ver-bandsführer-ebene (Commander task Group, CtG) und in der unterstützung von einsätzen der spezialkräfte bzw. von spezialisierten kräften. Die seefahr-ten zum Funktionsnachweis schiffstech-nik der BaDen-WürtteMBerG (BWG) konnten am 3. Juli 2016 erfolgreich abge- schlossen werden. ablieferungstermin für schiff 1 am 31. Mai 2017.Seefernaufklärer P-3C Orion: um künftig die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und die instrumentenflugfähigkeit (instrumental Flight rules (iFr)) des Wasys p-3C zu erhalten, werden im Be- reich kommunikation die anforderungen hinsichtlich Funk und satellitenkommu-nikation umgesetzt. im Bereich navi-gation werden das Flight Management system und die navigationssensoren ausgetauscht, um das Monitoring and alerting für enroute und arrival zu er-reichen. abschließend wird das Gesamt-waffensystem p-3C orion für iFr Gat (General air traffic) zertifiziert.im projektverlauf hat sich eine Verzöge-rung von etwa sechs Monaten ergeben. Die nutzung und damit die einsatzbereit- schaft der Luftfahrzeuge sind in Folge unzureichender personeller kapazitäten beim auftragnehmer bedroht. um die daraus resultierenden auswirkungen auf die materielle einsatzbereitschaft zu minimieren und um die Verfügbarkeit nicht über Gebühr einzuschränken, sind die umrüstmaßnahmen zu koordinieren.Streitkräftegemeinsame verbundfähige Funkgeräteausstattung: Bei der „streit-kräftegemeinsamen, verbundfähigen Funkgeräteausstattung“ (sVFua) handelt es sich um ein Funkgerät für die taktische kommunikation aus Fahrzeugen. Mit der sVFua können eingeführte und zukünf-tige nationale und nato-Wellenformen genutzt werden. Das projekt sVFua bein- haltet die entwicklung und ein erstes Los sVFua für 50 Führungsfahrzeuge schützenpanzer (spz) puMa / Gepanzertes transport kraftfahrzeug (Gtk) BoXer. Die auswahlentscheidung (aWe) zur ausstattung von 50 Führungsfahrzeugen spz puMa / Gtk BoXer im projekt Mobile taktische kommunikation (Motako) wurde am 26. Mai 2016 getroffen. Mit abschluss der Musterintegration in spz puMa die Führungsfahrzeuge ab 2019 ausgestattet werden. Mit sVFua steht ein erstes teilsystem für die Mobile tak-tische kommunikation (Motako) zur Verfügung.Signalerfassende Luftgestützte Weit-räumige Überwachung u. Aufklärung: Der als prototyp in den Jahren 2007 bis 2013 entwickelte euro HaWk Full scale Demonstrator (FsD) soll nach der ende september 2013 beendeten entwicklung und nachfolgenden stilllegung schnellst-möglich wieder in Betrieb genommen werden, um den für das in Deu ent- wickelte siGint Missionssystem (isis) ur-sprünglich zum ende der entwicklung ge- planten Fähigkeits- und kenntnisstand bis ende oktober 2016 zu erreichen.Taktisches Luftverteidigungssystem (TLVS): Das zukünftige taktische Luft-verteidigungssystem wird ein bodenge-bundenes Flugabwehr-raketen-system der unteren abfangschicht. in die reali- sierung von tLVs fließen die entwick-lungsergebnisse des tri-nationalen pro-gramms Medium extended air Defense system (MeaDs) und das projekt zur realisierung eines nationalen Zweit-flugkörpers iris-t sL ein.Die auflagen des Generalinspekteurs (u.a. entwicklungsrisiken radarsensorik, nah-bereichsfunkkommunikation, Ziel- und Bedrohungsdatenbank) zur aWe hin-sichtlich früher reduzierung wesentli-cher risiken in der realisierung wurden abgearbeitet.Mehrzweckkampfschiff (MKS) 180: Das Mehrzweckkampfschiff klasse 180 (Mks 180) wird zunächst in einer stückzahl von vier einheiten bei einem konzeptio- nellen Bedarf von sechs einheiten für den weltweiten einsatz im gesamten intensitätsspektrum für die Befähigung zur dreidimensionalen seekriegführung durchhaltefähig beschafft werden. Das projekt Mks 180 ist in eine neue phase eingetreten. Der aufforderung zur ab-gabe eines ersten angebotes sind am 23. Mai ausreichend teilnehmer nachge-kommen. Ziel ist es, ein leistungsfähiges und über den Lebenszyklus wirtschaft-liches Waffensystem auszuwählen und mit einem aktiven und kompetenten partner eine risikoarme Beschaffung zu realisieren. Das Mks 180 soll als zukünf-tiger modularer, maritimer Fähigkeits-träger dazu beitragen, die im maritimen Wirkverbund erforderlichen Fähigkeiten im gesamten einsatz- und aufgaben-spektrum der Marine zu erhalten und in teilen zu vervollständigen. Hierzu gehört u.a. die Verteidigung gegenüber an-griffen aus der Luft sowie über- und un-terwasser seekriegsführung. Daneben werden die Mks 180 zur operationsfüh-rung von see einschließlich der Führung von spezialkräften sowie zur Leistung von unterstützungsaufgaben wie Feuer- unterstützung, abriegelung auf see so-wie sanitätsversorgung befähigt sein.MALE UAS Überbrückungslösung: Bereit-stellung der Fähigkeit zur abbildenden aufklärung und überwachung bis in die tiefe des einsatzgebietes durch einsatz hochauflösender elektrooptischer senso- ren im visuellen und infraroten spektral- bereich sowie eines synthetic aperture radar (sar) mit Ground Moving target indicator (GMti) Funktionalität. Hochprä- zise, skalierbare und reaktionsschnelle Wirkung gegen nicht gehärtete stationäre und bewegliche punktziele. Dazu ver-fügt das system über ein breites spek- trum an sensoren, welche die erstellung folgender aufklärungsprodukte ermög-licht. Das uas ermöglicht ferner das hochpräzise, skalierbare und reaktions-schnelle Wirken gegen stationäre und bewegliche punktziele. Der einsatz der effektoren kann sowohl eigenständig durch systeminterne Zielbeleuchtung als auch aufgrund verfügbarer Zielbeleuch-tung durch externe kräfte erfolgen und erfüllt somit die Forderung der Minimie-rung des risikos von Begleitschäden.Neues System Sturmgewehr Bundes-wehr: Das system sturmgewehr Bundes-HHK 2/2017BundeswehrRüstungsprojekte im Überblickwehr (sys stG Bw) soll das Gewehr G36 als standardwaffe des soldaten ablösen. es besteht aus der Basiswaffe mit Zu-behör und verschiedenen anbauteilen und Zielhilfsmitteln, die je nach auftrag kombiniert werden. im Verbund mit der Munition befähigt das sys stG Bw den soldaten zum kampf, stellt seine ein-satzbereitschaft sicher und soll ihm eine Wirkungsüberlegenheit gewährleisten. Das sys stG Bw ist für den einsatz im ein-zelfeuer und in besonderen Lagen auch im vollautomatischen Modus vorgesehen. Hierbei werden hohe anforderungen an die präzision bei unterschiedlichen um-gebungstemperaturen, auch nach einer hohen anzahl an schüssen, gestellt. es soll sich durch seine hohe Zuverlässigkeit und ein geringes Gewicht auszeichnen.Fregatte Klasse 124: Die Fregatten der klasse 124 mit den Hauptaufgaben: Gebiets- und Verbandssicherung gegen Bedrohungen aus der Luft – seeraum-überwachung und aufklärung – seeziel-bekämpfung innerhalb einer kampf- gruppe – taktische Verbandsführung durch eingeschifften stab- Beteiligung an krisen- operationen befinden sich seit 2006 alle in der nutzung. Derzeit werden diverse produktänderungen zum erhalt der einsatzreife durchgeführt. Die für die nutzungsphase zur Verfügung stehenden Haushaltmittel sind nicht ausreichend bemessen. aus diesen Gründen können nicht alle notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden, so dass die mate- rielle einsatzreife der Fregatte 124 nur mittelfristig sichergestellt ist.Beschaffung von rohdaten der tanDeM-X Mission mit entsprechender nutzungs-lizenzierung für rohdaten und end-produkt für Deutschland, die usa und die nationen einer produktions-allianz (trex-allianz). Desweiteren gehören zum Vorhaben die Beschaffung der im rahmen der multinationalen produk-tions-allianz eingesetzten software (DeMes) zur aufbereitung der rohdaten zu dem endgültigen homogenen Höhen- modell sowie der Betrieb eines systems zum Datenmanagement des Höhenmo-dells (Geospatial elevation Data Ware- house (GeDW)). Hauptauftragnehmer für die deutschen anteile ist die Firma airbus Ds Geo GmbH. Mit dem projekt „Höhenmodell tanDeM-X“ werden die Grundlagen geschaffen, um aus roh-daten der deutschen radarsatelliten tanDeM-X in multinationaler kopro-duktion (trex) ein für die Bundeswehr nutzbares weltweites Höhenmodell zu erstellen. im Zusammenwirken mit terra- sar erzeugt der radarsatellit tandem-X die rohdaten zur erstellung eines hoch-präzisen, dreidimensionalen Höhen- modells der erdoberfläche. rüstungspoli- tisch betrachtet wird hier die Datenbasis bereitgestellt, auf deren Grundlagen eine Vielzahl von Möglichkeiten zu technologischen kooperationen und internationalem informationsaustausch entstehen. tandem-X ist ein bestehen-des produkt, so dass entsprechende rüstungswirtschaftliche kapazitäten nur in sehr geringem Maße aus- gelastet werden.TORNADO: Das in den 1970iger Jahren von Deutschland, Großbritannien und italien entwickelte allwetterfähige, zweisitzige Mehrzweckkampfflugzeug tornaDo wurde von 1981 bis 1992 in den Varianten iDs (interdiction and strike) und eCr (electronic Combat and reconnaissance) für Luft- Boden ein-sätze und aufklärung in die Bundes-wehr eingeführt. im Laufe der nutzung wurden der Bestand entsprechend der sicherheitspolitischen erfordernisse redu- ziert und diverse Maßnahmenpakete zur aufrechterhaltung der Leistungs-fähigkeit integriert. Das Waffensystem tornaDo befindet sich derzeit im ein-satz. es besteht die Herausforderung, die materielle einsatzbereitschaft des Waffensystems zu erhöhen sowie eine Weiternutzung bis voraussichtlich 2035 sicherzustellen. Hierzu wird zeitnah ein umfangreiches portfolio an Maßnahmen definiert und deren umsetzung eingelei-tet. Die künftige stabilisierung der ein-satzbereitschaft des Waffensystems er- fordert eine ausreichende ausstattung mit Haushaltsmitteln sowohl in der Mate- rialerhaltung als auch für erforderliche Änderungsvorhaben. Mit dem bevorste-henden ausstieg Großbritanniens aus der nutzung tornaDo und mit Blick auf eine nationale nutzung über 2030 hinaus, ist der erhalt industrieller Fähig-keiten in entwicklung, Herstellung und instandhaltung für die einsatzbereit-schaft von höchster Bedeutung.TANDEM-X: Das Beschaffungsprojekt „Höhenmodell tanDeM-X“ umfasst die AIM INFRAROT-MODULE GmbH . Theresienstraße 2 . D 74072 Heilbronn / Germany . Tel.: +49 71 31 62 12 - 0 . Fax: +49 71 31 62 12 - 939 . info@aim-ir.com . www.aim-ir.comÜberlegenheit im asymmetrischen Spektrum,Schutz durch frühzeitige ErkennungPlanung und Führung von 24/7 Operationen, Unterstützung des Führers vor OrtKompromisslose Leistung - klein - leicht - stromsparendHuntIR Mk2Wärmebildziel- und BeobachtungsgerätNext >