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Hardthöhenkurier 3/2014 Leseprobe

News ILA Berlin Air Show 2014 Reiser Simulation and Training – bewährte Technik mit neuem Auftritt Exklusiv-Interview mit Dr. Roman Sperl, Geschäftsführer Reiser Simulation and Training 96 HHK: Was ist die Besonderheit und das „produktive“ Alleinstellungsmerkmal von RST? Dr. Sperl: Unsere über Jahre gewachsenen Kompetenzen umfassen die Entwicklung und Konstruktion mechanischer und elektronischer Baugruppen und vollständige Systeme im Bereich der Simulationstechnik vorwiegend von Luftfahr- zeugen. Darüber hinaus können wir Laserkomponentenan- lagen wie zum Beispiel Wärmetauscher, Bedieneinheiten und Stromverteiler herstellen. Wir konstruieren und fertigen Testgeräte für die Luftfahrtindustrie. Wir können Ideen in Reiser Simulation and Training ist die neue Bezeichnung für das bisher als Reiser Systemtechnik GmbH bekannte Unternehmen in Berg-Höhenrain, südlich von München. Es ist ein mittel- ständisches Unternehmen besonderer Art. Repräsentativ für das Produktfolio sind derzeit Flugsimulatoren für den Eurofighter TYPHOON, für Schulflugzeuge und Hubschrauber sowie Trainingsgeräte (Rigs) für die Ausbildung der Luftfahrzeugtechniker am Mehrzweckhubschrauber NH90. Der Hardt- höhenkurier (HHK) konnte sich bei „Reiser“, wie das Unternehmen vielfach von seinen Kunden und am Markt bezeichnet wird, umsehen. Dabei entstand das nachstehende Interview mit dem Geschäftsführer, Herrn Dr. Roman Sperl. HHK: Was sind die aktuell am Markt nachgefragten Produkte der Reiser Simulation and Training (RST)? Dr. Sperl: RST hat sich aufgrund der Nachfrage auf Nachbildung komplexer Flug- und Waffensysteme für die Ausbildung spezialisiert. Das sind Nachbauten von Flugzeugteilen wie Cockpits und Rumpfsektionen, die zu Flugsimulatoren sowie Waffenbelade- und Wartungstrainern (sog. Part-Task- Trainern) verarbeitet werden. Ferner stellen wir UAV-Kontroll und Simulationsstände sowie Testgeräte für Avionik und Instrumenten-Panels her. Konkret produzieren wir Ausbildungssysteme für den EUROFIGHTER, die Grob 120TP, Pilatus PC-21 sowie die Hubschrauber TIGER und NH90. Wir beliefern die Nutzer der Systeme direkt, wie zum Beispiel die Bundeswehr und die französischen Streitkräfte, oder liefern an Systemhäuser wie Airbus Defence & Space, BAE Systems, Alenia Aeronautica sowie Indra. Unsere Simulatoren und Trainer werden in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Australien, Königreich Saudi Arabien, Quatar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Italien, Spanien, demnächst auch Oman und Finnland genutzt. Reiser Simulation and Training Das Unternehmen wurde 1980 als Elektrotechnik Wolfgang Reiser in Farchach, Obb. gegründet. Ursprünglich wurden Kabelkonfektionierung, Wärmetauscher und Steuerungen für Lasertechnik hergestellt. Bald erweiterte sich das Produktportfolio auf Serien- und Sondertechnik, Mechanik, Konstruk- tion, Simulationstechnik und Testsysteme. Dabei verteilt sich der Umsatz zu etwa gleichen Teilen auf Simulationstechnik und Ausbildungsgeräte. Seit 1990 ist das Unternehmen in Höhenrain beheimatet, seit 2013 kam Mörlbach hinzu, beide Werksteile liegen ca. 25 km südlich Münchens. Derzeit ist das Unternehmen auf mehr als 200 Mitarbeiter angewachsen, darunter auch Auszubildende der Fachrichtung Mechatronik. Im Jahre 1993 wurde das Unternehmen vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Verkehr mit dem Innovationspreis für Umwelttechnik ausgezeichnet. Im Jahre 1997 erfolgte die erste Zertifizierung nach DIN ISO 9001. In der Produktion werden modernste Technologien eingesetzt. Alle CAD-Arbeitsplätze sind mit der Fertigung vernetzt. Es steht ein Elektroniklabor für Entwicklungsaufgaben und eine NVGPrüfanlage zur Verfügung. (Mehr: www.reiser-st.com) HHK 3/2014 Im Gespräch: Geschäftsführer Dr. Roman Sperl und HHK-Redakteur Friedrich K. Jeschonnek. Blick in den Fertigungsbereich RST, vorn Simulator-Cockpits für PC-21, im Hintergrund NH90 Maintenance Training Rigs für die Instandsetzungsausbildung der Heeresflieger.


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