News Nachbericht zur ILA Berlin Air Show 2014 ILA-Pressekonferenz: (v.l.n.r.). Gregory Kee (NAMEADSMA), Marty Coyne (Business Development Director MEADS International), Siegfried Bücheler (MBDA Deutschland) und Guido Lami (MBDA Italien). Auch das leichte MEADS-Startgerät wurde von der MBDA Deutschland entwickelt, integriert und getestet. Im Rahmen des für das MEADS-Programm vereinbarten Know-how-Transfers aus den USA nach Deutschland begannen Anfang Februar die Arbeiten am System- integrationslabor (SIL) am Standort Schrobenhausen. In Verbindung mit dem Testzentrum Freinhausen verfügt die MBDA Deutschland damit über spezielle Systemkompetenzen im Bereich Luftverteidigung. MEADS soll bei der Luftwaffe die vorhandenen Lücken bei bodengebundenen Luftverteidigungssystemen schließen. Das mobile bodengestützte Luftverteidigungs- und Raketenabwehrsystem umfasst 360-Grad-Radare, eine offene Systemarchitektur und ist leicht verlegbar. Es deckt das gesamte Bedrohungsspektrum ab, einschließlich Marschflugkörpern, taktischer ballistischer Flugkörper und strahlgetriebener Bedrohungen. Um die Kosten in der Nutzung zu senken, wurde MEADS so gestaltet, dass nur noch halb so viel Personal ILA 2014: Zehn Jahre MEADS MEADS International: US-Verteidigungsministerium erteilte die volle Einsatzzertifizierung im Vergleich zu aktuellen Systemen benötigt wird. Auch der Wartungsbedarf ist deutlich geringer. Mehr Sicherheit für verbündete Piloten soll ein hochmodernes Mode-5-Subsystem zur Freund-Feind-Erkennung (IFF) gewährleisten. MEADS International gab im Rahmen ihrer Pressekonferenz auf der ILA bekannt, dass das US-Verteidigungsministerium kürzlich die volle Einsatzzertifizierung erteilt hat. MEADS beteiligt sich aktuell auch an einer entsprechenden polnischen Ausschreibung. Betont wurde auf der ILA 2014 das große Potential einer künftigen industriellen Partnerschaft mit dem mitteleuropäischen Land. Die Chancen für MEADS in anderen europäischen Ländern hängen auch von der Auswahl- entscheidung in Deutschland ab. Deutschland hat in der NATO im Bereich Luftverteidigung eine führende Rolle. Fotos: MBDA Deutschland Jürgen K.G. Rosenthal Auf der ILA 2014 feierten hochrangige Vertreter der Firmen MBDA (Deutschland und Italien) und Lockheed Martin (USA) zehn Jahre Entwicklungspartnerschaft des trinationalen Luftverteidigungsprogramms MEADS (Medium Extended Air Defense System). Heute stehe mit MEADS ein modernes System zur Verfügung, das erst im vergangenen November eindrucksvoll seine Fähig- keiten unter Beweis gestellt hat, hieß es auf der Pressekonferenz der Systempartner. Der erstmalige Erfolg zwei verschiedene, aus unterschiedlichen Richtungen anfliegende Ziele gleichzeitig zu bekämpfen, wurde in diesem Rahmen ebenfalls thematisiert. „MEADS ist aktuell das modernste und leistungsfähigste Luftverteidigungs- und Raketenabwehr- system. Es wurde für die heutigen und zukünftigen Anforderungen im Einsatz entwickelt“, sagte Thomas Homberg, der Geschäftsführer von MBDA Deutschland. Die Industrievertreter von MBDA und Lockheed Martin beton- ten, dass die Kunden von der erfolgreichen und langjährigen Industriepartnerschaft der beiden Konzerne profitieren können. Die enge Kooperation und Erfahrung im MEADS Programm trage dazu bei das Risiko bei zukünftigen Luftverteidigungsprojekten zu minimieren. Der deutschen Industrie kommt im MEADSProgramm eine Schlüsselrolle zu. Die MBDA Deutschland leistet einen wesentlichen Beitrag zu Entwicklung und Integration der BMC4I Software (Battle Management Command, Control, Communications, Computers and Intelligence) sowie zur Entwicklung und Integration des multifunktionalen Feuerleitradars (Multifunction Fire Control Radar – MFCR). Das beinhaltet die Zusammenarbeit mit Airbus bei der Integration hochmoderner Radarmodule. Messestand MBDA auf der ILA Berlin 2014. 92 HHK 3/2014
Hardthöhenkurier 3/2014 Leseprobe
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