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Hardthöhenkurier 3/2014 Leseprobe

Streitkräftebasis Die Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr Die Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr – Teil 2: die Lehrgruppe B der SFJg/StDstBw „Stabsdienstausbildung“ Interview mit Oberst Eckart Keller, Kommandeur Schule für FJg/StDstBw Jürgen K.G. Rosenthal 36 Lehrgänge an der Nahtstelle Zivil-Militärische Zusammenarbeit angeboten, wenn es zum Beispiel um die Stabsdienstausbildung für Personal der BVK/ KVK geht. Das Lehrangebot der Lehrgruppe B ist maßgeblich von seiner Breite und Tiefe geprägt. Dazu gehören auf der einen Seite allgemeine Ausbildungsanteile und Lehrgänge, die bis zu einem Jahr dauern und Kurzlehrgänge für Experten mit spezifischen Systemkenntnissen auf der anderen Seite. Dieses Angebot kennzeichnet einen komplexen Ausbildungsauftrag. Nimmt man zum Beispiel die Lehrgänge im Zusammenhang mit den Anwendungen SASPF für Personalwirtschaft und Organisation, dann wird dort elementares Wissen für die Anwender und Bediener vermittelt, ohne die – mit Blick auf die Abhängigkeit der Bundeswehr von SASPF – sich vermutlich nicht viel bewegen würde. Für die Inhalte der Lehre sind in der Bundeswehr nicht weniger als 12 unterschiedliche Stellen fachlich zuständig. Auch dies bestimmt die Bandbreite der Lehrinhalte und macht Abstimmungen im Rahmen des Mitwirkens an Weiterentwicklungen in der Lehre nicht ein- facher. Auch die Zielgruppe könnte kaum heterogener sein: Vom Mannschaftssoldaten über den Unteroffizier, Feldwebel und Offizier bis hin zum Stabsoffizier; Heer, Luftwaffe und Marine; alle militärischen und zivilen Organisationsbereiche der Bundeswehr; Uniformierte und Zivile; Aktive und Reservistendienstleistende; Spezialisten, Multiplikatoren, Anwärter in militärischen Laufbahnen und perspek- tivisch – aufgrund der Auslagerung von Verwaltungsaufgaben – auch ressortfremdes Personal. Die Ausbildung selbst findet zum überwiegenden Teil in so genannten DV-18 Hörsälen statt und bietet demnach bis zu 18 Lehrgangsteilnehmern moderne computergestützte Lernplätze innerhalb einer vernetzten Schul-IT-Infrastruktur. HHK: Schule für Feldjäger und Stabsdienst der Bundeswehr – wie passen diese beiden doch sehr verschiedenen Bereiche unter einem Dach zusammen? Keller: Dafür sprechen viele Argumente, vor allem aber ist die Verortung der Teile Stabsdienst an der Schule für Feldjäger historisch gewachsen. Ein weiterer Aspekt ist die Tatsache, dass die Zusammen- legung in erster Linie Synergien besonders aus der Ressourcensicht mit sich bringt. Überschneidungen in den Lehrinhalten ermöglichen zudem eine gemeinsame Nutzung von Ressourcen, beispielsweise infrastrukturell durch Handlungstrainer, aber auch personell beim Einsatz von Truppenfachlehrern. Beide Bereiche verfügen hier in Hannover unter einem Dach über ideale Lehr- und Ausbildungsvoraussetzungen. Dies gilt für die moderne Infrastruktur und Ausstattung sowie für die geographisch zentrale Lage der Schule. HHK: In der letzten Ausgabe des Hardt- höhenkuriers haben wir über die Lehrgruppe A, verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Feldjägertruppe berichtet. In der jetzigen Ausgabe wollen wir die Lehrgruppe B „Stabsdienstausbildung“ vorstellen. Was verbirgt sich genau dahinter? Keller: Der Lehrauftrag der Lehrgruppe B betrifft die zentralen Elemente des Stabsdienstes in der Bundeswehr. Der Begriff Bundeswehr ist hier bewusst gewählt, da es nicht nur um die Ausbildung von Uniformträgern in Heer, Luftwaffe und Marine geht, sondern um Personal - Männer wie Frauen, Soldaten wie auch Beamte und Angestellte aller Organisationsbereiche der Bundeswehr geht, die an Lehrgängen dieser Lehrgruppe B teilnehmen. Im Schwerpunkt umfasst das Lehrangebot der Lehrgruppe B Qualifizierungsmaßnahmen in Lehrgangsform in den Bereichen bzw. Prozessen des Führungsgrundgebietes 1 (FGG 1) „Personalmana- gement“ und des Führungsgrundgebietes 3 (FGG 3) im Zusammenhang mit Aufgaben der Planung und Organisation von Übung, Ausbildung und Einsatz. Ergänzend hierzu werden „Expertenlehrgänge“ beispielsweise in den Bereichen SASPF durchgeführt. Auch den Lehrgang für Rechnungsführer würde ich dazu zählen. Darüber hinaus werden Im Gespräch: Oberst Eckart Keller und HHK-Chefredakteur Jürgen K.G. Rosenthal HHK 3/2014


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