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Hardthöhenkurier 3/2014 Leseprobe

Vorbericht zur Eurosatory Paris Einsatz Schwerpunkt Der DINGO 2 zeichnet sich durch Mobilität und hohen Schutzfaktor aus. Foto: HHK / Archiv Geschützte Fahrzeuge der Bundeswehr – aktueller Stand und Ausblick Mobilität und Überlebensfähigkeit im Vordergrund bei Fahrzeugen der Bundeswehr Jürgen K.G. Rosenthal Die Bundeswehr hat sich zur Streitkraft im Einsatz gewandelt. Die deutsche Teilnahme an internationalen Einsätzen ist durch die umfänglichen Einsätze auf dem Balkan und in Afghanistan geprägt worden. Die Intensität der Einsätze hat zugenommen und die Bedrohungslage hat sich erheblich verschärft. Das deutsche ISAF-Truppenkontingent in Afghanistan wurde zunehmend in Kampfhandlungen verwickelt und wurde zum Ziel von Anschlägen auf Soldaten und (ihre) Fahrzeuge. Bedingt durch die steigende Intensität der Einsätze mit einer sich wandelnden Bedrohungssituation, das heißt zunehmende Gefahren für die eingesetzten Fahrzeuge und deren Besatzungen durch Beschuss und Minen, waren unverzüglich Maßnahmen zu treffen, um den Faktor Mobilität und Schutz nachhaltig den Einsatzerfordernissen anzupassen. Erst nach den Lessons Learned mit schmerzlichen Verlusten rückte die Fähigkeit zum Überleben nach Anschlägen auf Fahrzeuge in den Vordergrund bei Beschaffungsmaßnahmen, des Weiteren wurden Möglichkeiten zur Erhöhung des Selbstschutzes durch Nachrüstung mittels adaptierbarer Schutzsysteme an im Einsatz befindlichen ungeschützten Fahrzeugen sowie durch Neubeschaffungen von hochgeschützten Fahrzeugen betrachtet und realisiert. Der Beitrag verschafft gerade vor Beginn der größten europäischen Messe für Landsysteme – Eurosatory in Paris einen aktuellen Stand und informiert über weitere Vorhaben. Transportaufgaben verschiedene Plattformen mit einem nach Zweck, Risiko und Funktion abgestuften Schutzgrad erfordern. Zunächst einmal stehen bestimmte Grundforderungen an militärische Fahrzeuge im Vordergrund: – Querschnittliche Verwendbarkeit, – geringes Leergewicht sowie hohe Ladekapazität, – hohe Mobilität, – funktionale modulare Ausrüstung bei leichter Integration von Einbau- Rüstsätzen, – Führungsfähigkeit, auch während der Fahrt, durch Ausstattung mit ent- sprechenden Führungsmitteln, – flexible Zustieg- und Belademöglich- keiten sowie – weitere Kriterien, zum Beispiel Luft-, See- und Eisenbahntransportfähigkeit sowie der Einsatz in unterschiedlichen Klimazonen. Bei geschützten Fahrzeugen jedoch werden vorrangig die Besatzung sowie die Mobilität des Fahrzeuges gesichert, Eingangs sei erwähnt, dass der Routine- dienstbetrieb, insbesondere im Heimat- land auch weiterhin den Einsatz von ungeschützten Fahrzeugen zulässt. Demzufolge sind auch weiterhin ungeschützte Fahrzeuge zur Beschaffung geplant und werden beschafft. Für den militärischen Einsatz im Ausland gelten jedoch andere Zielvorstellungen. Die Teilkonzeption „Schutz von Kräften und Einrichtungen im Einsatz (TK Schutz)“ gibt vor, dass Kräfte im Einsatz zur Erfüllung ihrer Führungs-, Auf- klärungs-, Kampf-, Unterstützungs- und HHK 3/2014 25


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