Gastbeitrag Gasteditorial 9 Stabilisierungsoperationen bin ich davon überzeugt, dass Luftstreitkräfte, über ihre evidente Rolle in der Abschreckung und Verteidigung hinaus, in der Unterstützung von kleinen Elementen von Land- und Seestreitkräften an Bedeutung gewinnen werden. Denn sie schaffen nicht nur die Voraussetzungen für möglichst kurze, aber entscheidende militärische Opera- tionen am Boden oder zur See, sondern sie erlauben darüber hinaus auch die präzise und kräfteschonende Unterstützung befreundeter, auch einheimischer Kräfte aus der Luft. Eine Fähigkeit, die in zahlreichen Krisenherden dieser Welt den Ausschlag geben und den Weg für politische Lösungen schneller ebnen kann. Um in unseren Einsätzen zu bestehen, benötigt die Luftwaffe hochmoderne Technik, die oft die Grenze des bis dato technisch Machbaren verschiebt und zugleich mittelbar die Innovationskraft der deutschen Industrie stärkt. Daher ist der Dialog zwischen der Luftwaffe, die den militärischen Sachbedarf der Streitkräfte mit bestimmt, und der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie besonders wichtig. Die ILA Berlin Air Show ist dazu ein gutes Forum und bietet uns alle zwei Jahre die Möglichkeit, uns mit der deutschen und internationalen Luftfahrtindustrie über künftige Fähigkeiten und Schwerpunkte auszutauschen. Darauf freue ich mich. Dabei kann sich durchaus sehen lassen, über welche Systeme die Luftwaffe heute bereits verfügt oder bald verfügen wird. Von der weißen Flotte der Flugbereitschaft bis zu den Airbus A310 Multi- Role Tanker Transport; vom bewährte Arbeitspferd Transall C-160 bis zukünftig zum Airbus A400 M; vom Leichten Unterstützungshubschrauber für unsere Spezialkräfte bis zum Transporthubschrauber CH-53, vom TORNADO über den EUROFIGHTER bis zum HERON 1 reichen die fliegenden Plattformen der Luftwaffe. Mit MANTIS, PATRIOT und dem hochmodernen Radargerät ARED kommen die Systeme der bodengebundenen Luftverteidigung dazu. Hinzu kommen wichtige weitere Felder für die Zukunft: In welchen Bereichen muss die Luftwaffe besonders genau hinsehen, um für die Zukunft weiter gewappnet zu bleiben? Jeder Smartphone-Besitzer, jeder Besitzer eines Navigationsgerätes nutzt heute schon im privaten Bereich Satelliten, den Weltraum. Natürlich ist es für die Luftwaffe und die Bundeswehr besonders wichtig, diese Satelliten im Weltraum auch in Zukunft sicher nutzen zu können. Die Raketentechnik verbreitet sich rasant – der Ausbau der bodengebundenen Luft- verteidigung und der Raketenabwehr, gemeinsam mit unseren NATO-Partnern, ist darauf die richtige Antwort. Und natürlich müssen wir auch in Zukunft mit ferngesteuerten Flugzeugen zum Schutz unsere Soldaten am Boden, die in ent- legenen Regionen im Einsatz sind, konti- nuierlich aufklären und überwachen und zur Not auch schießen können. Wir – das Team Luftwaffe – zeigen uns als moderner, innovativer und leistungsfähiger Teil unserer Bundeswehr, als attraktiver Arbeitgeber mit starkem Teamgeist sowie als verlässlicher Kooperationspartner in Deutschland. HHK 2/2014 Deutscher Beitrag zu AWACS – Beitrag zur Sicherheit für unsere Partner. Foto: PIZ Luftwaffe / Toni Dahmen Lufttransport – täglich im Einsatz, weltweit. Foto: Luftwaffe, PIZ MeS Startgestell einer getarnten PATRIOT-Stellung. Foto: Luftwaffe / Oliver Fischer
Hardthöhenkurier 2/2014 Leseprobe
To see the actual publication please follow the link above