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Hardthöhenkurier 2/2014 Leseprobe

Service 120 Buchrezensionen Autor: Oberst a.D. Friedrich Jeschonnek Verteidigungs- und Sicherheitsvergaben, Rechtliche Rahmenbedingungen für die Vergabe verteidigungs- und sicherheits- relevanter Aufträge Mösinger, Thomas Dr./Thomas, Patrick, Verteidigungs- und Sicherheitsvergaben, Rechtliche Rahmenbedingungen für die Vergabe verteidigungs- und sicherheitsrelevanter Aufträge, Ch. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-65801-3, 219 Seiten, Literatur- und Stichwortverzeichnis, Broschur. Mit der neuen Vergabeverordnung für die Bereiche Verteidigung und Sicherheit (VSVgV) gilt in Deutschland seit Juli 2012 ein eigenes Regelungssystem für Beschaffungsvorgänge. Das Praxishandbuch umfasst die Teile A. Einführung, B. Anwendungsbereich des VSVgV, C. Vergabeverfahren, D. Rechtsschutz, §§102ff. GWB (Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen) und einen E. Exkurs zum Öffentlichen Preisreicht. Damit wird eine praxisnahe, umfängliche Einführung in die Vorschriften der Vergabe verteidigungs- bzw. sicherheitsrelevanter Aufträge vorgelegt. Durch die systematische – am Ablauf des Vergabeverfahrens orientierte – Darstellung des Werkes wird es sowohl Unternehmern als auch Auftraggebern er- möglicht, zu jedem Zeitpunkt des Verfahrens Hilfestellungen und Referenzen zu erhalten. Die neuen Regelungen des GWB, der VSVgV sowie der VOB/A-VS (Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – 3. Abschnitt – Ver- gabebestimmungen im Anwendungsbereich der Richtlinie 2009/81/EG) werden dabei mit Beispielen, Tipps und Übersichten veranschaulicht. Das Buch wird unseren Lesern aus der wehrtechnischen Industrie wie auch der Bundeswehr ganz besonders zur Lektüre und zur Nutzung im Alltag empfohlen, denn es bietet eine kompakte Erläuterung neuen Rechts, stellt die Bieterrechte besonders heraus und ist auf die Erfordernisse und Prozesse in der Praxis ausge- richtet. Es enthält wichtige Aspekte zum Rechtsschutz, Geheimschutz und zur Unterauftragnehmervergabe. Medienlandschaft geändert hat und mit welchen konkreten kommunikativen und organisatorischen Herausforderungen Streitkräfte im 21. Jahrhundert konfrontiert sind. Darüber hinaus geht es um die Frage, wie militärische Entschei- dungsprozesse und Organisationstrukturen idealerweise anzupassen wären und welchen Stellenwert Strategische Kommunikation haben sollte. Es wird erörtert, welche kommunikativen Kompetenzen erforderlich sind und künftig in die Führer- und Führergehilfenausbildung der Bundeswehr einzubringen wären. Mit dem Werk von Daniel Giese, der als Lehrstabsoffizier an der Führungsakademie der Bundes- wehr beordert ist, wird ein Beitrag zur Diskussion über Bedeutung und Auswirkungen der (sicherheitspolitisch-militärischen) Strategischen Kommunikation im Zeitalter des Internet und daraus zu ziehende militärisch-organisatorische Konsequenzen vorgelegt, der unseren Lesern ausdrücklich empfohlen wird. Militärische Führung im Internetzeitalter Giese, Daniel, Militärische Führung im Internetzeitalter, Miles-Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-937885-74-2, 72 Seiten, Broschur. Im Fokus des Buches steht die Analyse militärischer Führung im Internetzeitalter. Untersucht wird, wie sich die Einsatzrealität angesichts einer radikal gewandelten Wege zur Wiedervereinigung – die beiden deutschen Staaten in ihren Bündnissen 1970 bis 1990 Bange, Oliver/Lemke, Bernd (Hrsg.), Wege zur Wiedervereinigung – die beiden deutschen Staaten in ihren Bündnissen 1970 bis 1990, Beiträge zur Militärgeschichte Band 75, Oldenbourg Ver- lag München 2013, ISBN 978-3-486-71719-8, 404 Seiten, Karten im Text, Abkürzungsverzeichnis und Personenregister. Basierend auf Vorträgen zur 51. Internationalen Tagung für Militärgeschichte legt das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaft (ZMS) diesen Sammelband zur Sicherheits- und Entspannungspolitik beider deutscher Staaten während des Kalten Krieges von 1970 bis 1990 vor. Im Rahmen der Thematik werden in 18 Beiträgen: Ost-West-Konflikt und Deutsche Frage, Entspannungspolitik, Krisen und „Nicht-Krisen“ (1983), Rüstungs- kontrolle, Mitwirkung in den Bündnissen, NATO-Doppelbeschluss, Interdependenzen Innerer und Äußerer Sicherheit, Operative Planungen am Beispiel der NVA und der NATO in Norddeutschland, Rolle der AMF und die Militärbeziehungen beider Staaten zur Dritten Welt und in Afrika beleuchtet. Mit dieser Betrachtung aus verschiedensten Blickwinkeln wird ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der sicherheits- und militärhistorischen Dimension von Teilung und Wiedervereinigung geleistet und führt hin zu den Ursachen und Schritten der Auflösung des östwestlichen Spannungsfeldes. Die Wechselwirkungen zwischen Innen- und Außenpolitik, militärischen Bedrohungsszenaren und Konfrontationsmuster werden verdeutlicht. Das Werk ist vor allem denjenigen unter unseren Lesern als wichtig zu empfehlen, die sich mit der Geschichte des Kalten Krieges in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen befassen. HHK 2/2014


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