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Hardthöhenkurier 2/2014 Leseprobe

Streitkräftebasis szenaris GmbH – situationsgerecht auf Anforderungen reagieren können Erst das Wissen und dann die Kompetenz? Aber wie? Es berichtet Dr. Uwe Katzky, Managing Director, szenaris GmbH Die szenaris GmbH aus Bremen, Hersteller von Lernprogrammen und Simula- tionen für das Lernen am Computer, hat im vierten Quartal 2013 eine Befragung zur Bedeutung der Kompetenzentwicklung in deutschen Unternehmen durchgeführt. Der folgende Artikel stellt das Ergebnis der Befragung dar und stellt ein Beispiel für ein Simulationsprogramm aus dem Hause szenaris vor. Antworten (Mehrfachnennungen aus folgenden Antwortmöglichkeiten waren zugelassen): – Handouts und Arbeitsblätter: 36 (20,3%) – Digitale Unterrichtsfolien (PowerPoint): 33 (18,6%) – Handbücher und Dokumentationen: 36 (20,3%) – CBT / WBT / E-Learning / Mobile Apps (Lernsoftware bzw. Lernprogramme): 29 (16,4%) – Serious Games / Game Based Learning: 16 (9,0%) – Simulation: 20 (11,3%) Zudem wurden weitere Hilfsmittel in deutlich kleineren Zahlen genannt. Das Ergebnis zeigt, dass der Einsatz klassischer Hilfsmittel in der Ausbildung nach wie vor dominiert. Von allen Nennungen (177) werden Handouts und Arbeitsblätter, Digitale Unterrichts- folien (PowerPoint) sowie Handbücher und Dokumentationen am meisten genutzt (105 Nennungen, 59,3%). Es zeigt sich aber auch, dass Lernsoftware in der heutigen Ausbildung einen wichtigen Raum einnimmt. Immerhin setzt gut ein Achtel der Unternehmen Lernsoftware in der Ausbildung ein. Serious Games und Simulationen haben dagegen noch nicht den Stellenwert klassischer Ausbildungsmittel. Frage: „Lernen besteht heute vor- wiegend aus dem Erwerb von Wissen. In Zukunft wird der Erwerb von Kompetenz im Sinne von problemlösungsorientiertem Lernen erheblich mehr Bedeutung erhalten. Stellen Sie diesen Trend in Ihrem Unternehmen fest?“ Die szenaris GmbH hat in der Vergangenheit bei vielen ihrer Kunden den Trend festgestellt, dass immer mehr der Unternehmen den Begriff der Kompetenz (auch Handlungskompetenz) in den Vordergrund stellen. Dabei wird versucht, direkt an die Konstruktion von Wissen anzuknüpfen und darauf aufbauend den Erwerb von Kompetenzen zu organisieren. Damit werden zwei Ausbildungsziele (Konstruktion von Wissen und Erwerb von Kompetenz) miteinander verknüpft. Dies geschieht zum Beispiel in Form von Lernpro- grammen, die in Simulationen münden. Konstruiertes Wissen kann so in das transferiert werden, was die Unter- nehmen von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am meisten erwarten: situationsgerecht auf die Anforderungen reagieren zu können. Die Annahme, dass sich dieser Trend fortsetzt und in der näheren Zukunft deutlich ausweitet, war der Auslöser für eine Befragung, die szenaris in der Zeit vom 7. Oktober bis 6. November 2013 telefonisch bei 488 deutschen Firmen durchführte. Die Firmen wurden zufällig aus einer Gruppe von Unternehmen ausgewählt, von denen bekannt ist, dass sie ihre Mitarbeiter und evtl. Kunden intern, extern und/oder unternehmensspezifisch aus- und weiterbilden. Neben Daten, wie zum Beispiel Anzahl der Mitarbeiter, die zu statistischen Zwecken erhoben wurden, waren Fragen von Bedeutung, die auf die bereits eingesetzten Medien (z.B. digitale Unterrichtsfolien, CBT, WBT etc.) und Möglichkeiten (z.B. Serious Games, Simulationen) in der Ausbildung abzielten. Wesentliches Ziel der Befragung war die Überprüfung der folgenden drei Thesen: 1. Es existiert ein nachweisbarer Trend von der reinen Wissenskonstruktion hin zum Erwerb von Kompetenz in der Aus- und Weiterbildung bei deutschen Unternehmen. 2. Die Wissenskonstruktion ist durch vorhandene Aus- und Weiterbildungs- möglichkeiten und -mittel in den Unternehmen weitgehend sicherge- stellt und der Erwerb von Kompe- tenz bedarf dagegen anderer, neuer Ausbildungsformen. 3. Serious Games und/oder Simulationen sind aus Sicht der befragten Unter- nehmen geeignete Mittel, um den Erwerb von Kompetenz nachhaltig zu unterstützen. Dabei bestand die Datenbasis aus Adressen von für die Ausbildung verantwortlichen Ansprechpartnern in 488 deutschen Unternehmen. Quantitative Betrachtung Einige Ansprechpartner konnten nicht erreicht werden, weil beispielsweise die Kontaktdaten falsch oder die Ansprechpartner nicht mehr im angefragten Unternehmen tätig waren. Einige Ansprechpartner konnten oder wollten nicht antworten. Auch aus anderen Gründen (z.B. nicht zuständig) konnte die Befragung in einigen angefragten Unternehmen nicht durchgeführt werden. Insgesamt wurden 233 Unternehmen erreicht. Von diesen 233 Unternehmen konnte die Befragung bei 58 Unter- nehmen vollständig durchgeführt werden. Dies entspricht 11,9% der gesamten Datenbasis. Reduziert man die Datenbasis auf alle tatsächlich erreichten Unternehmen (233), beträgt der Anteil der 58 befragten Unternehmen 24,9%. Dieses Ergebnis übertrifft die Zahlen, die im Vorfeld der Befragung erwartet wurden, deutlich (5 bis maximal 10%). Fragen und Antworten Die Befragung wurde so angelegt, dass die Interviewpartner maximal fünf Minuten gebunden wurden. Es wurden sowohl offene als auch geschlossene Fragen gestellt. Im Folgenden sind einige der 14 Fragen und die zuge- hörigen Antworten dargestellt. Frage: „Welche Hilfsmittel setzen Sie in der Ausbildung ein?“ 62 HHK 2/2014


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